Bewegung für gesunde Kniegelenke
Das Knie ist das größte Gelenk im menschlichen Körper. Es trägt zudem eine große Last und wird ständig beansprucht. Stürze, falsche Bewegungen und belastende Sportarten können dazu führen, dass einzelne Teile des Gelenks verletzt werden. Wer seine Muskulatur stärkt, kann das Risiko dafür jedoch senken.
Das Kniegelenk besteht eigentlich aus zwei Gelenken: dem Kniescheibengelenk zwischen Oberschenkelknochen und Kniescheibe sowie dem Kniekehlgelenk zwischen Oberschenkelknochen und Schienbeinkopf. Da die Knochen nicht perfekt aufeinanderpassen, füllen die Menisken die Lücken aus. Das sind kleine Knorpelscheiben, die Druck abfangen und Drehbewegungen ermöglichen. Weiterhin ist das Knie von einer Gelenkkapsel umhüllt, die das Gelenk mit Nährstoffen versorgt und wichtige Informationen an das Gehirn weiterleitet. Bänder wie Kreuzband, Kniescheibenband sowie Außen- und Innenband stabilisieren das gesamte System. Zusammen mit den Muskeln spielen die einzelnen Elemente des Knies auf faszinierende Weise zusammen, sodass wir laufen, hüpfen und Fußball spielen können.
Kniescheibe kann herausspringen
Aber gerade wenn es im Herbst zum Sport wieder in die Halle geht, steigt das Verletzungsrisiko. Eine unglückliche Drehbewegung beim Zweikampf um den Ball oder ein böses Foul und plötzlich schießt ein starker Schmerz ins Knie. Die Kniescheibe ist herausgesprungen. Sie gleitet in der Regel von selbst wieder an ihre richtige Position. Trotzdem kann es sein, dass die Gelenkkapsel reißt oder Bänder beschädigt sind. Außerdem schwillt das Knie meist an und bildet einen Bluterguss. Daher sollten Sie zur Sicherheit bei einer solchen Verletzung immer einen Orthopäden aufsuchen. Findet dieser keine weiteren Schäden am Knie vor, verschreibt er in der Regel eine stabilisierende Schiene, die Sie für drei bis vier Wochen tragen müssen.
Muskeln trainieren und Gelenke bewegen
Um Knieverletzungen zu vermeiden, können Sie die Muskulatur rund um das Gelenk stärken. So verleihen Sie ihm mehr Stabilität. Eine gute Übung für den Alltag ist das Balancieren. Fangen Sie mit Bordsteinen an und stellen Sie sich später auf kleinere Steine. In vielen Apotheken erhalten Sie zudem Wackelbretter zum Balancieren. Damit können Sie eine Übung für Fortgeschrittene durchführen: Stellen Sie sich auf einem Bein darauf und gehen Sie langsam in die Knie und wieder zurück. Das sollte etwa 20 bis 30 Sekunden dauern. Wechseln Sie dann das Bein.
Außerdem ist es wichtig, die Gelenke regelmäßig zu bewegen. So bleiben Bänder elastisch und die Knorpel werden ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Spaziergänge an der frischen Luft eignen sich dafür ebenso wie kleine Fahrradtouren. Wer häufiger Probleme mit den Gelenken hat, kann zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, die beim Aufbau von Kollagen helfen. Kollagen kommt unter anderem in den Knorpeln vor, macht diese widerstandsfähig und befestigt sie an den Knochen.
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